Training vorbei – und nun?

3 Min. Lesezeit
Di, 29.11.2016

Bewegt dich die Frage, was nach dem Training passieren kann? Uns auch! Insbesondere die Phase nach dem persönlichen Zusammentreffen von Trainer und Teilnehmern.

Corporate Learning Camp 2016 mit blink.it

Eine tolle Plattform um dies zu thematisieren gab uns das Corporate Learning Camp 2016 an der Frankfurt University of Applied Sciences. Hier kommen jedes Jahr Fachexperten der professionellen Weiterbildung zusammen und tauschen spannende Einblicke, ihre Wünsche und Bedürfnisse aus – quer gemischt von freiem Trainer bis hin zu Bereichsleitern der Personalentwicklung großer Unternehmen.In mehreren Sessions konnten wir uns also mit Trainern, Personalentwicklern und anderen Learning Professionals über E-Learning, die lernende Organisation und Trainingstransfer austauschen.

Insgesamt haben Konstantin Ristl und Michael Witzke viele Teilnehmer für insgesamt vier Sessions angezogen. Diese waren:

  • “Studio@home: Best Practice Filmen mit dem Smartphone”
  • “Offline und Online im Training”
  • “Herr Steinbeißer, der Albtraum jedes Personalentwicklers”
  • „Training vorbei – und nun?“

Session 4 - Training vorbei - und nun?

In meinem heutigen Eintrag will ich insbesondere wiedergeben, was wir in der Freitags-Session „Training vorbei – und nun?“ erlebt haben. Wir suchen ständig nach neuen Wegen den Trainingstransfer zu unterstützen und Präsenztrainings mit digitale Inhalte noch wertvoller zu machen. Die Session hat genau diese Themen aufgegriffen. Die Mindmap unten gibt dir eine Übersicht unserer Ergebnisse. Die vorgeschlagenen Methoden haben wir gemeinsam mit allen Besuchern in der Session entwickelt.

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Ausgangspunkt war die Frage: “Was mache ich zwischen dem Präsenztermin und einem Follow-Up Termin?“.

In der Auswahl der Beiträge spiegeln sich auch die aktuellen Trends der Personalentwicklung wieder. Das Berufsbild des Trainers wandelt sich. Die fortschreitende Digitalisierung wird diese Veränderungen zusätzlich beschleunigen. Der Trainer 4.0 vereint mehrere Rollen. Von Trainern und Traininerinnen  wird zunehmend die Rolle eines Coaches gefordert, welcher langfristige Veränderungsprozesse begleitet. Der Trainer gilt zwar immer noch als Experte für sein Thema, die Vermittlung dieses Expertenwissen verschiebt sich zunehmend in den digitalen Raum. Die Gründe sprechen für sich selbst. Teilnehmende Mitarbeiter können sich am Arbeitsplatz selbstständig auf das Training vorbereiten oder Live mit dem Trainer an einem Webinar teilnehmen. Die Informationsvermittlung muss nicht unbedingt vom Trainer vor Ort durchgeführt werden.

Der Trainer wird auch immer mehr der Vermittler zwischen verschiedenen Gruppen im Unternehmen. Denn die Teilnehmer bekommen nicht nur Unterstützung vom Trainer, sondern auch von der direkten Führungskraft. Aus diesem Grund wurde von den Sessionteilnehmern gefordert, dass die Teamleiter und Führungskräfte stärker in die Weiterbildung involviert sein sollten. Dies wird in der Theorie schon lange gefordert, ist aber in der Praxis nur beschränkt der Fall. Hier sind neue Konzepte gefragt.

Eine große Anzahl an Beiträgen während der Session drehten sich um das Thema Trainingstransfer. Trainingstransfer ist und bleibt bei der Weiterbildung das Thema Nummer 1. Neben Ansätzen, wie das Transfertagebuch oder der Blog sind auch spannende, neue Ideen, wie das Transferwissen-Interview und Reflektionsfragen mit dabei. Auch wenn nach dem Training Lernergebnisse gemessen werden können, ohne die Anwendung des Wissens in der Praxis hat sich de facto nichts am Arbeitsplatz geändert.

Hier zeigt sich auch, dass Videoinhalte weiterhin große Bedeutung in der Vermittlung der Trainingsinhalte haben. Meiner Erfahrung nach gilt bei dem Thema Videoerstellung „learning by doing“. Kurzvideos als Content wird schnell als zu kompliziert oder zu aufwendig abgetan. Wer den Prozess einmal gelernt hat, merkt schnell, dass Videodreh mit dem Smartphone keine Hexerei ist. Ein Video mit gutem Ton und hellen Bild ist problemlos mit jedem gängigen Smartphone möglich. Das Medium „Video“ eröffnet für alle Phasen im Training ganz neue Möglichkeiten.  Zum Beispiel kann ein Trainingsteilnehmer sein Transferwissen, seine Einsichten nach dem Training, den anderen Trainingsteilnehmer in einem Video zur Verfügung stellen. Ein solcher Bericht ist viel authentischer und überzeugender als ein Text. Botschaften dieser Art sind im Umfang von 2-3 Minuten eingesprochen. Mit der Reifung von unternehmensinternen sozialen Netzwerken (quasi das unternehmensinterne Facebook oder Youtube) steigt auch die Nachfrage nach einfachen Wegen Videoinhalte zu erstellen.

Möchtest auch du etwas zu unserer Sammlung an Methoden beitragen? Dann schreibe einen Kommentar oder melde dich direkt bei uns unter info@blink.it.

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