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Besser erklären im Online-Kurs: Darauf kommt es an!

Geschrieben von Judith Forchheim | Mi, 16.02.2022

Die meisten Trainer und Personalverantwortlichen wissen, wie Weiterbildung in der Präsenz funktioniert. Aber wie vermittelst du die gleichen Lerninhalte online? Erfahre jetzt, worauf es beim Erklären im Online-Kurs wirklich ankommt und wie du einfach verständliche E-Learnings erstellst!

Digitale Weiterbildung kann erfolgreich sein, das haben uns die letzten zwei Jahre deutlich gezeigt. Und trotzdem scheitert der Lernerfolg in Online-Kursen häufig an den gleichen Dingen:

  • Weiterbildungsverantwortlichen fehlt das direkte Feedback durch ihre Teilnehmenden, ob sie die Lerninhalte wirklich verstehen.
  • Teilnehmende selbst fühlen sich allein gelassen. Sie wissen nicht, an wen sie sich wenden können, wenn sie die Inhalte oder die Aufgabenstellung nicht verstehen. 

Beide Probleme kannst du vermeiden, indem du als Kursleitender auf einige essenzielle Dinge achtest. Im Onlinekurs kommt es auf zwei zentrale Dinge an: gute Erklärungen und regelmäßiger Austausch zwischen Trainer oder Kursleitender und Teilnehmenden. Das direkte Feedback durch den Blick in fragende Gesichter fällt natürlich weg. Umso wichtiger werden deine konkreten Anweisungen und Erklärungen im Kurs. 

Ein wichtiger Hinweis vorab: Das Ziel deines Kurses sollte immer sein, dass Teilnehmende die Inhalte sofort verstehen, diese einfach verarbeiten und die gelernten Inhalte verinnerlichen können.

Worauf kommt es bei guten Erklärungen im Online-Kurs an?

Ein Online-Kurs ist so individuell wie das Thema, das du mit ihm vermitteln möchtest. Deshalb gibt es natürlich nicht DAS Schema, welches auf jeden Kurs passt. Schließlich kommt es sowohl auf dein Kursthema als auch auf die ausgewählten Lernmedien an.

Damit du möglichst viele Leute im Kurs ansprichst, ist ein abwechslungsreicher Aufbau deines Online-Kurses hilfreich Abwechslung erhält die Motivation und Aufmerksamkeit. Beides brauchst du als Basis, noch bevor inhaltliche Erklärungen starten. Wie du E-Learnings ansprechend gestaltest, erfährst du in diesem Artikel: In 4 Steps vom langweiligen Onlinekurs zum erfolgreichen Highlight

4 Tipps für bessere Erklärungen im Online-Kurs

 1. Verständliche Sprache

Damit sich Teilnehmende auf den Inhalt deines Online-Kurses konzentrieren können, ist einfache Sprache wichtig. Das macht es für Teilnehmende leichter, die Inhalte schnell und ohne Probleme zu verstehen.

  • Benutze keine oder sehr wenig Fachbegriffe, die du erklären musst.
  • Gleiches gilt für Fremdwörter, insbesondere Anglizismen.
  • Halte deine Sätze kurz und vermeide unnötige Adjektive.
  • Sprich deine Teilnehmer direkt an und nutze eine aktive Ansprache.
  • Formuliere Beispiele und Inhalte in positiver Sprache statt Verneinungen.

 2. Interesse wecken

Ein wichtiger Faktor für Lernerfolg deines Online-Kurses ist natürlich das Interesse der Teilnehmenden am Kursinhalt. Online kann das deutlich komplizierter sein als in der Präsenz, schließlich kannst du Teilnehmende nicht direkt danach fragen.

  • Finde ein Aufhänger-Thema, dass deine Teilnehmenden interessiert oder persönlich betrifft und nutze dieses als Einstieg.
  • Erinnern fällt leichter, wenn das Thema mit anderen Dingen verknüpft wird. Stelle Bezug zu Alltagssituationen her und erkläre, warum Themen wichtig sind.
  • Vergiss den Spaß am Lernen nicht und nutze spielerische Elemente, wie Edutainment oder  Gamification-Elemente in deinem Online-Kurs.
  • Schaffe Nähe zwischen dir und den Teilnehmenden, indem du “die gleiche Sprache sprichst” und auf sprachliche Besonderheiten achtest.

 3. Zusammenhänge herstellen

Wahrscheinlich kennst du es noch aus deiner Schulzeit: Vor dem ein oder anderen Vokabeltest haben wir alle schon einmal stumpf auswendig gelernt und danach alles schnellt wieder vergessen. Stumpfes auswendig Lernen funktioniert zwar auf Zeit, der Lerneffekt geht aber verloren: Um Dinge langfristig zu behalten, braucht es Zusammenhänge und klare Ziele.

  • Mache deutlich, wofür das Gelernte gut ist und wann es nützlich sein kann.
  • Verpacke Lerninhalte in spannende Geschichten und baue im Sinne von Storytelling einen Spannungsbogen auf.
  • Setze auf echte Praxisbeispiele, insbesondere wenn es um komplexere Lerninhalte oder Abläufe geht.

 4. Kleine Schritte gehen

Gehe es in deinem Online-Kurs langsam an, schließlich müssen sich alle Beteiligten an die neuen Lernumstände gewöhnen. Mach es dir und den Teilnehmenden möglichst leicht und setze auf Einfachheit.

  • Vermittle in jeder Lerneinheit ein klares Ziel, das du mit dieser erreichen möchtest.
  • Halte die Komplexität in deinem Kurs gering und vermeide alle Elemente, die für Verwirrung sorgen können.
  • Setze auf kleine in sich geschlossene Lerninhalte, ganz im Microlearning-Stil. Dann können Teilnehmende ihre Lernzeit selbst besser einteilen.
  • Schließe jedes Thema mit einer kurzen Zusammenfassung oder einem Quiz ab. Dadurch reflektieren Teilnehmende eher, ob sie alles verstanden haben, bevor sie eine neues Lernkapitel beginnen.

Fazit: Du musst das Rad für deine Online-Kurse nicht neu erfinden! Nutze deine bestehenden Inhalte z. B. aus Tagesworkshops oder Präsentationen und teile sie in kleine Lernhäppchen auf. Es kommt schließlich sowohl auf deine Erklärungen als auch auf den Kursaufbau an! Mit diesen Tipps sollte es in deinem nächsten Online-Kurs keine Fragen oder Probleme geben 🙂

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