Das 5-Stufen-Modell: So misst du die Qualität deines Blended Learning

2 Min. Lesezeit
Mo, 08.07.2019

Die Qualität eines Blended Learning messen – keine leichte Aufgabe. Wir stellen dir ein spannendes Konzept vor, mit dem du die Qualität deines Blended Learning selbst messen kannst.

Blended Learning ist seit Jahren das Top-Thema in der Weiterbildungsbranche. Kein Wunder also, dass sich viele Profis der Erwachsenenbildung mit dieser Methode auseinandersetzen. Dabei entstehen vielfältige Ideen und Ansätze für die Verbindung von Präsenz- und Online-Lernen.

Einen besonders interessanten Ansatz habe ich bei den Bildungsinnovatoren gefunden: fünf Qualitätsstufen, mit denen du die Qualität von Blended Learning Designs messen kannst:

 

Wie diese Qualitätspyramide funktioniert, fasse ich jetzt im Detail für dich zusammen:

Die 5 Stufen der Qualität von Blended Learning

Die fünf Stufen der Qualität von Blended Learning Designs sind als Pyramide aufgebaut, beginnend mit der niedrigsten Stufe. An der Spitze (Stufe 5) befindet sich die bestmögliche Verbindung von Präsenz- und digitalem Lernen:

5-Stufen-Modell zur Bewertung der  Qualität von Blended Learning Designs von bildungsinnovator.de

Quelle: Konzept von bildungsinnovator.de / Darstellung & Ergänzung von blink.it

Stufe 1: Lose Kopplung
Die (leider immer noch) häufigste Variante: Ein standardisiertes E-Learning wird vor einem Seminar angeboten. Inhaltlich findet keine Verbindung statt; oft doppeln sich die Inhalte im Kurs und im Präsenztermin.

Stufe 2: Seminarzentrierte Kopplung
Hier geht die Verantwortung für eigene E-Learning-Inhalte an dich als Trainer: Ein Begrüßungsvideo, vorbereitende Unterlagen oder auch ein kleines Follow-Up nach dem Termin rahmen den Seminartermin ein.

Stufe 3: Lernzentrierte Kopplung
Nun stehen die Teilnehmer im Mittelpunkt: Die Zielgruppe, der Wissensstand und die Bedürfnisse werden einbezogen, um klare Lernziele fest zu legen. Das Format (Online-Kurs oder Seminar) wird anhand der Ziele ausgewählt.

Stufe 4: Didaktische Kopplung
Auf Stufe 4 wird zwischen den Komponenten eine perfekte Verzahnung hergestellt: Ein roter Faden führt die Teilnehmer durch die unterschiedlichen Formate. Kommunikation mit den Teilnehmern und Motivation stehen im Vordergrund.

Stufe 5: Transferzentrierte Kopplung
Das perfekte Blended Learning: Der Transfer in den Alltag der Teilnehmer steht im Mittelpunkt! Zusätzlich zu reinen Inhalten und rotem Faden begleitest du als Trainer deine Teilnehmer nun aktiv bei der Umsetzung des Gelernten in die Praxis!

Der Clou: Die Stufen rückwärts denken!

Ein wichtiger Tipp, den ich dir aus dem Video mitgeben kann: Denke die Stufen rückwärts, also von oben nach unten, wenn du ein gutes Blended Learning Design entwickeln willst! Frage dich also zuerst, was sich konkret im Alltag der Teilnehmer ändern soll – danach steht die Frage, wie du sie dabei begleiten kannst – und erst am Schluss wählst du das passende Format für die Inhalte aus.

Tipp: 3 Fragen für Trainer und Coaches, mit Blended Learning zu starten:

  • Was sollen die Teilnehmer ändern?
  • Wie kann ich sie dabei begleiten?
  • Was ist ein passendes Format für die Inhalte?

Mein persönliches Fazit: Das 5-Stufen-Qualitätsmodell ist ein spannender und gut durchdachter Ansatz, den du leicht in der Praxis anwenden kannst, um die Qualität deines Blended Learning zu prüfen und zu verbessern!

Auf welcher Stufe stehst du mit deinem aktuellen (oder geplanten) Blended Learning Konzept? Verrate es uns gerne in den Kommentaren!

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