Dein perfektes Blended Learning, Teil 2: Start mit Online-Kurs

Blended Learning in der Praxis? Im zweiten Teil unserer Reihe “Perfekt verzahnen!” zeigen wir dir, wie du dein Blended Learning mit einem Online-Kurs beginnen kannst und welche Methoden sich dafür besonders gut eignen.

In diesem Artikel zeigen wir dir ein weiteres Blended Learning Konzept – Denn: Nicht jeder Kurs muss mit einem Präsenztermin beginnen. Für viele Schulungen oder Trainings eignet sich ein Online-Einstieg sehr gut.

Wie du bereits in Teil 1 dieser Reihe gelernt hast, gibt es keine Universalmethode für den perfekten Blended Learning Kurs. Eine gute Möglichkeit für eher kurze Schulungs-Maßnahmen mit Start im Online-Kurs ist das “Sandwich” – doch was bedeutet das eigentlich?

Exkurs: Das Sandwich-Modell

Ähnlich wie das “Springer”-Modell aus dem ersten Teil, wechseln sich die Online- und Präsenz-Phasen gleichermaßen ab. Das klassische “Sandwich” beginnt und endet dabei mit einer Online-Einheit und beinhaltet nur eine Präsenzveranstaltung.

Dieses Modell eignet sich besonders gut, wenn du viel Wert auf umfassende Vor- und Nachbereitung legst – aber nur eine zentrale Präsenzveranstaltung halten möchtest. Nicht alle Inhalte müssen vor Ort bearbeitet werden und lassen sich auch online gut vermitteln. Für die anschließende Anwendung im Alltag kann die Online-Nachbereitung unterstützen und den Teilnehmern zusätzliche Sicherheit bieten. Die zeitlichen Abstände zwischen Vor- und Nachbereitung sowie dem eigentlichen Kurs sollten aber nicht länger als zwei Wochen sein!

Ist das “Sandwich” noch nicht das passende Modell für dein Kurskonzept? Dann lade dir unsere kostenlose Modell-Übersicht runter und lerne weitere bewährte Modelle für dein Blended Learning kennen:

Die perfekte Verzahnung im “Sandwich”-Modell

Wie du die perfekte Verzahnung zwischen Online- und Präsenzveranstaltungen umsetzt, zeigen wir dir im folgenden Beispiel:

1. Einstieg als Online-Kurs:

Bevor du in deine Präsenzveranstaltung gehst, ist eine Online-Vorbereitung nach dem “Sandwich”-Modell ein wichtiger Bestandteil. Wenn du deine Teilnehmer vor Beginn des Kurses über die Ziele, die Grundvoraussetzungen und Aufgaben aufklärst, kannst du dich in der Präsenz auf das Wesentliche konzentrieren.

• Begrüße deine Teilnehmer bereits vor Kursbeginn mit einem kurzen Video und/ oder einem Foto von dir. So können sie dich bereits vorab kennenlernen.
• Erinnere deine Teilnehmer an die organisatorischen Rahmenbedingungen: Wo findet unsere Präsenz statt? Wann geht es los? Was brauchen die Teilnehmer?
• Gib den Teilnehmern die Möglichkeit, Wünsche und Schwerpunktthemen vorab einzusenden. Dadurch kannst du deine Inhalte in der Präsenz an die Bedürfnisse deiner Teilnehmer anpassen.
• Zu guter letzt solltest du erste vorbereitende Aufgaben im Online-Kurs bereitstellen, damit deine Teilnehmer sich auf das kommende Thema einstellen können – denn Präsenzzeit ist kostbar! Gib ihnen Hausaufgaben, die du in der Präsenz aufgreifen kannst.

Workshopleiterin Claudia begrüßt ihre Teilnehmer zuvor im Online-Kurs. // Quelle: blink.it

Für den Einstieg ist es besonders wichtig, schon einmal einen persönlichen Kontakt zu deinen Teilnehmern aufzubauen und ihnen Lust auf die Präsenzzeit mit dir und die kommenden Themen zu machen. Auf dieser Basis kannst du in die Präsenz gehen.

2. Hauptveranstaltung in der Präsenz:

In deiner einzigen Präsenzphase solltest du dich vor allem auf praktische Aufgaben konzentrieren. Wenn du deine vorbereitende Online-Phase perfekt genutzt hast, sind deine Teilnehmer jetzt schon gut vorbereitet.

• Bevor du beginnst, solltest du vorab Fragen aus der Online-Phase beantworten.
• Denke daran: Präsenzzeit ist kostbar! Nutze sie am besten für viele praktische Aufgaben, die deine Betreuung benötigen.
• Sammle Feedback und Wünsche, damit du deine anschließende Online-Nachbereitung auf die Bedürfnisse deiner Teilnehmer abstimmen kannst.
• Bewirb deine Online-Nachbereitung aktiv in der Präsenz! Vermittle deinen Teilnehmern ihren Mehrwert, den sie aus dem Online-Kurs ziehen werden.

Die Notizen aus der Präsenz kannst du auch in deiner Online-Nachbereitung nutzen.

Um den Lerneffekt deiner Teilnehmer zu erhöhen, solltest du Mindmaps und Notizen auf Flipcharts abfotografieren und nachträglich im Online-Kurs einstellen.

3. Abschließende Online-Nachbereitung:

Nachdem deine Hauptveranstaltung beendet ist, solltest du abschließend eine weitere Online-Phase zur Nachbereitung anbieten. Hier können die Teilnehmer ihr theoretisches Wissen eigenständig vertiefen und selbst testen, ob sie die Lerninhalte wirklich verinnerlicht haben.

• Erstelle Fotoprotokolle! Lade die Ergebnisse aus der Präsenz (in Form von Flipcharts, Screenshots, o. Ä.) hoch, damit sich deine Teilnehmer besser an die Lerninhalte erinnern können.
• Bitte deine Teilnehmer, selbst Inhalte zu erstellen, beispielsweise ihr Feedback zum Kurs oder wichtigstes Learning als kurzes Selfie-Video oder Textbeitrag hochzuladen.
• Erstelle ein Abschlussquiz, damit sich die Teilnehmer selbst testen können und sehen, ob sie das Gelernte wirklich verstanden haben. Biete deinen Teilnehmern Bonusmaterial, wie eine Teilnahmebestätigung für den Chef oder ein entsprechendes Zertifikate, das nur online erhältlich ist.

Mit kurzen Fragebögen kannst du Feedback einfach im Online-Kurs einholen. // Quelle: blink.it Plattform

Wie du siehst gibt es einige Möglichkeiten, wie du deinen Blended Learning Kurs online nachbereiten kannst. Insbesondere Zertifikate oder andere Nachweise motivieren die Teilnehmer, den gesamten Kurs zu absolvieren und auch Prüfungen und Quizze gewissenhaft zu bearbeiten.

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