Mit Soft Skill Trainings die Weiterbildungsbranche revolutionieren  

4 Min. Lesezeit
So, 15.04.2018

Meinungsverschiedenheiten gibt es in jedem Unternehmen. Doch in zwei Punkten sind sich von der Führungsebene bis zu den Angestellten alle einig: Weiterbildungen sollten vor allem Soft Skills schulen und dafür Online-Lernlösungen anbieten. Trainer und Personalentwickler können hier an einem Strang ziehen und die Führungsebene mit Argumenten und Maßnahmen beeindrucken.

Im Rahmen des Workplace Learning Report 2018 wurden 4.000 Trainer, Führungskräfte und Angestellte auf LinkedIn befragt, welche Prioritäten sie 2018 in der gewerblichen Weiterbildung setzen. Interessant sind hier nicht nur die Ergebnisse selbst, sondern auch Unterschiede in der Gewichtung einzelner Rollen. Hier können Trainer und Personalentwickler punkten und ihren Vorgesetzten effektive Lösungen für typische Hürden in Unternehmen anbieten.

Drei Hürden in der beruflichen Weiterbildung

Die Studie zeigt, dass Unternehmen grundsätzlich drei wiederkehrende Barrieren für erfolgreiche Weiterbildungsmaßnahmen erzeugen:

  1. Zeitmangel
  2. Automatisierung
  3. Harte Grenzen in großen Unternehmen

Der Zeitmangel ist die dringlichste und offensichtlichste Barriere für Angestellte, Weiterbildungsmaßnahmen effektiv für sich nutzen zu können. Das haben nicht nur die Arbeitnehmer selbst erkannt, sondern auch viele Führungskräfte. Im Alltagsgeschäft gibt es ohnehin wenig Zeit für anstehende Aufgaben und der Druck ist nicht zuletzt durch Ausfälle und interne Verzögerungen bei vielen Arbeitnehmern hoch. Wann soll also noch Zeit für weiterbildende Trainings und Workshops sein?

Die zweite Barriere heißt Automatisierung. In der Industrie 4.0 leben Menschen zunehmend mit der Angst, dass ihre Arbeitskraft durch Maschinen teilweise oder vollständig ersetzt wird. Neue Produktions- und Arbeitsweisen erfordern auch neue Lösungen in der Weiterbildung, damit Arbeitnehmer sich langfristig sicher und wertgeschätzt fühlen können.

Schließlich zeigt die Studie eine dritte Barriere, die vielleicht nicht so offensichtlich ist wie die anderen beiden: Je größer ein Unternehmen ist, desto größer ist häufig das Gefälle zwischen der obersten und der untersten Ebene. Harte Grenzen zwischen der Führungsebene und den Arbeitnehmern bremsen innovative Weiterbildungsmaßnahmen und führen zu Unverständnis, aber auch schlichter Unkenntnis auf beiden Seiten.

Die Revolution: Drei Lösungen für die berufliche Weiterbildung

Für alle drei genannten Hürden gibt es Lösungen, wie die Ergebnisse des Workplace Learning Report 2018 zeigen:

Zeitmangel

Online-Lösungen

Automatisierung

Soft Skill Training

Harte Grenzen

Kommunikation

Online-Lösungen gegen den Zeitmangel

Die Lösung gegen den akuten Zeitmangel heißt Digitalisierung bzw. Online-Training. Auch bei großem Zeitdruck entstehen im Arbeitsalltag immer wieder Leerlaufzeiten, in denen Arbeitnehmern nur Däumchen drehen können. Teilnehmer digitaler Weiterbildungsmaßnahmen hingegen können mit agilen Online-Lösungen lernen, wann und wo es ihnen gerade passt.

68% aller befragten Angestellten gaben laut Workplace Learning Report an, bevorzugt am Arbeitsplatz zu lernen. Rund 58% lernen außerdem bevorzugt in ihrer eigenen Geschwindigkeit. Und 40% aller Befragten lernen am liebsten dann, wenn es am dringlichsten ist. Was aus diesen Zahlen deutlich wird: Menschen sind sehr unterschiedlich, was ihre Lernpräferenzen angeht. Zum einen besteht hier ein Bedarf, von starr vorgegebenen Lernzeiten abzuweichen. Zum anderen besteht der Bedarf nach insgesamt mehr Zeit, sich Lernphasen selbst einteilen zu können.

Die meisten Unternehmen sind bereits grundsätzlich auf dem richtigen Weg – knapp 90% aller befragten Unternehmen bieten schon Möglichkeiten zum Online-Lernen an. Wie sehr diese Angebote auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer eingehen, wird aus dieser Zahl jedoch nicht klar. Eine positive Grundhaltung gegenüber Online-Lösungen ist hier aber schon erkennbar.

Soft Skill Training gegen die Gefahr der Automatisierung

Die beste Lösung gegen den Ersatz von Arbeitskräften in Form von Automatisierungen ist Soft Skill Training. Die Erklärung für diesen Zusammenhang ist ganz einfach: Um gegen Maschinen konkurrieren zu können, müssen wir unsere menschlichen Stärken trainieren. Kommunikation, Führungsfähigkeit oder rollenspezifische Fähigkeiten sind 2018 sehr gefragt und drängen Hard Skill Trainings immer weiter zurück.

Kommunikation zur Auflockerung der Hierarchien

In der Umfrage des Workplace Learning Report 2018 gaben 56% aller befragten Arbeitnehmer an, dass sie grundsätzlich mehr lernen würden, wenn sie direkt vom Vorgesetzten die Aufforderung dazu erhielten. Kommunikative Maßnahmen zwischen den verschiedenen Unternehmensebenen können hier weitreichende Ergebnisse erzielen.

Zusammengefasst bedeutet das: Weiterbildungsmaßnahmen im Jahr 2018 sollten so strukturiert sein, dass Teilnehmern selbstgesteuertes Lernen ermöglicht wird, Führungskräfte involviert und Soft Skills trainiert werden. Die ersten beiden Bedingungen sind mit herkömmlichen Präsenztrainings nur schwer zu erfüllen. Auf der anderen Seite sind es gerade Soft Skill Trainings, die vom persönlichen Austausch profitieren. Bei einer reinen E-Learning-Lösung würde hier etwas fehlen.

Mit Blended Learning gelingt der Spagat dennoch: Trainer und Teilnehmer profitieren von den Vorteilen beider Welten, online und offline. Wie du erfolgreich in Blended Learning einsteigst und welche Vorteile du davon hast, erfährst du in unserem Leitfaden.

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Tipps zur Umsetzung für Trainer und Personalentwickler

Ein überzeugendes Argument gegenüber Führungskräften, mehr Geld in eine moderne Weiterbildung zu stecken und sich auch mehr damit zu beschäftigen: 94% aller im Workplace Learning Report befragten Angestellten würde länger bei einem Unternehmen bleiben, wenn dieses in ihre berufliche Weiterbildung investiert. Kündigungen und das Recruiting neuer Mitarbeiter sind hingegen sicherlich wesentlich teurer als gute Weiterbildungsmaßnahmen.

Und hier noch ein weiterer Tipp zur Umsetzung der genannten Lösungen: Im Training gezielt Bezug auf Trends im Unternehmen nehmen, um zukünftige Fähigkeitslücken präventiv zu schließen. Diesen Aspekt stuften Führungskräfte in der Umfrage des Workplace Learning Report 2018 als weitaus wichtiger ein als es Befragte mit anderen Rollen taten. Trainer und auch Personalentwickler könnten mit diesem Argument erfolgreich auf eine Sorge aus der Führungsebene eingehen und so ihre Ideen vorantreiben.

Alle Tipps hier noch einmal übersichtlich zusammengefasst:

Grafik: Tipps für Personalentwickler und für Trainer zu Blended Learning

Eine Frage der passenden Online-Lösung

Bei der Umfrage des Workplace Learning Report 2018 gaben nur 32% an, dass sie Erfolgsmessung in Form von verändertem Verhalten bei den Teilnehmern beobachteten. Im Vorjahr war das noch eine Methode, die über die Hälfte der Befragten (54%) verwendeten. Dafür stieg die Zustimmung zur Mess-Methode “Online-Lerninhalte vollständig abgeschlossen” von 17% im Jahr 2017 auf rund 33% im Jahr 2018.

Online-Lösungen haben nicht nur den Vorteil, dass sie die oben genannten Barrieren und Probleme minimieren. Auch zur Erfolgsmessung können sie grundsätzlich optimal genutzt werden. Ob groß angelegte Abschlussprüfung oder kurze Umfrage nach dem Training – mit dem passenden Online-Tool kann der erfolgreiche Transfer von Lerninhalten nicht nur gewährleistet, sondern auch gemessen werden.

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