Training vs. Learning: Warum der Unterschied wichtig ist

2 Min. Lesezeit
Mo, 02.12.2019

Was unterscheidet für dich Lernen von Training? Im Artikel beleuchten wir beide Begriffe näher und erklären, wie Experten der Weiterbildung den Lernprozess optimal unterstützen können.

Zum Begriff des “Lernens”

Um einen Begriff richtig zu verstehen, hilft oft ein Blick auf seinen Ursprung: “Lernen” kommt vom Gotischen “ich weiß” (lais) und dem Indogermanischen “Gehen” (lis): Hier schwingt bereits mit, dass Lernen ein Prozess ist, um Wissen zu erlangen.

Manche Begriffe verändern sich im Laufe der Zeit, doch diese Bedeutung von Lernen ist auch heute noch aktuell. Und für viele ist das kein Wort, über das sie länger nachdenken. Für Trainer, Coaches, Berater – und alle, die mit (Weiter-)Bildung zu tun haben, lohnt sich jedoch ein zweiter Blick. Zu oft verschwimmt der Begriff des Lernens mit ähnlichen und neueren Begriffen wie Training oder Coaching.

Der Unterschied: Lernen passiert in uns. Training oder Coaching wird von außen angewendet. Als Weiterbildner kannst du also nur indirekt den Lernprozess der Teilnehmer beeinflussen.

Wie Trainer das Lernen beeinflussen können

Sage es mir – Ich werde es vergessen! Erkläre es mir – Ich werde mich erinnern! Lass es mich selber tun – Ich werde verstehen. (Konfuzius)

Dieses Zitat von Konfuzius drückt wunderbar aus: Je mehr ich als Lernender selbst involviert bin, desto stärker ist der Lernprozess. Als Trainer kannst du Hilfestellungen bieten:

  • Lernen fördern
  • Lernen vereinfachen
  • zum Lernen motivieren
  • usw.

Konkret bedeutet das: Um Lernen als Prozess zu ermöglichen, solltest du als Trainer oder Coach den Teilnehmer langfristig begleiten. Ein Seminar ist besser als ein Vortrag und ein mehrwöchiges Training besser als ein Seminar.

Für mehrwöchige Trainings ist die Methode Blended Learning am nachhaltigsten: In wenigen Präsenzveranstaltungen (Seminaren) erfährt der Teilnehmer Neues.

Anschließend übt er die Inhalte über einen längeren Zeitraum hinweg und parallel zum Arbeitsalltag (E-Learning).

  Stufe 1: Vortrag (sagen)

  Stufe 2: Seminar (erklären)

  Stufe 3: Blended Learning (verinnerlichen)

Mit der Methode Blended Learning den Lernprozess optimal fördern

Präsenzlernen + E-Learning = Blended Learning

Fördere Teilnehmer von Schulungen wesentlich nachhaltiger mit Blended Learning! Ob als Unternehmen oder (selbstständiger) Trainer – für beide Fälle haben wir Leitfäden entwickelt, die bei den ersten Schritten mit Blended Learning helfen:

Zum Unternehmens-Leitfaden für Blended Learning Zum Trainer-Leitfaden für Blended Learning

Abteilung “Learning and Development”?

Ein letzter Hinweis zu dem Thema “Training vs. Lernen”: Vielleicht arbeitest du selbst in einer Abteilung, die Learning and Development heißt? Oder doch Training and Development? Wir verwenden beide Begriffe nahezu identisch, doch wie oben beschrieben sind Learning und Training unterschiedlich.

Was ich damit sagen will: Sprache ist wichtig! Als Experte in der Weiterbildung solltest du immer wieder deine eigenen Begriffe hinterfragen und ggf. anpassen. Zeige deinen Teilnehmern, dass sie als LERNENDE selbst in der Verantwortung sind – und jedes Training oder Coaching nur indirekt dabei unterstützen kann.

Konfuzius neu interpretiert: Nur wer aktiv wird und übt, kann nachhaltig lernen.

Konfuzius neu interpretiert: Nur wer aktiv wird und übt, kann nachhaltig lernen.

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