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E-Learning in Industrie & Produktion: Warum sich die Investition lohnt

Geschrieben von Laura Evers | Mi, 06.10.2021

Ob Mittelstand oder Großunternehmen, in der Industrie stehen viele Unternehmen vor der gleichen Herausforderung: Wie schulen wir (viele!) Fachkräfte praxisnah und kosteneffizient in komplexen Themen? Richtig – am einfachsten digital! Erfahre im Artikel, wie E-Learning und Industrie zusammenpassen, wie du die größten Herausforderungen löst und für welche Themen sich E-Learning in der Produktion lohnt.

In Deutschland arbeiten etwa 5,7 Millionen Beschäftigte in der Industrie. Das bedeutet auch: 5,7 Millionen Menschen müssen regelmäßig an Schulungen teilnehmen. 

Besonders im Zuge der starken Digitalisierung wird regelmäßige Weiterbildung in der Industrie immer wichtiger: Produktionsmitarbeiter müssen gut geschult sein, um mit neuen Verfahren, Prozessen und Maschinen effizient zu arbeiten. Präsenzschulungen sind aufwändig, teuer und brechen mit hohen Produktivitätszielen direkt am Arbeitsplatz. Ziel muss also sein, Weiterbildung schnell, standardisiert und flexibel zu gestalten. Diese Möglichkeiten bietet E-Learning.

E-Learning und Industrie – wie passt das zusammen?

Beim Word “Digital” steht die Industrie in Deutschland nicht unter den Top-Branchen: Bei einem Digitalisierungsindex von 60 von 100 Punkten steht sie weit hinter anderen Branchen wie etwa Logistik und Information zurück. Besonders schlecht schneiden digitale Angebote (für Kunden sowie Mitarbeiter) ab. Das zeigt die folgende Grafik:

Doch die aktuelle Digitalisierungsstudie (Zusammenfassung siehe Infografik) zeigt auch: Tendenz steigend – Die Industrie wird immer digitaler! Vor allem in digitale Tools und mobile Endgeräte wurden im Zuge der Coronakrise investiert. Damit eröffnen sich auch Chancen, Weiterbildungen digital durchzuführen – und damit die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern. 

Personalentwickler und Trainer in der Industrie sollten diese Vorteile frühzeitig nutzen, damit Industrieunternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben!

Vorteile von E-Learning in Industrie und Produktion

  • E-Learning ermöglicht es, Wissen zu standardisieren. Alle Mitarbeiter greifen auf einheitliche Online-Ressourcen zu, und erhalten so schnell einheitliches und aktuelles Wissen für ihren jeweiligen Arbeitsalltag.

  • E-Learning ermöglicht Aktualität. Klassische Handbücher und Schulungsunterlagen garantieren ebenfalls ein einheitliches Wissen, allerdings keine Aktualität: “Heute gedruckt, morgen schon veraltet!” – Digitale Lerninhalte kannst du hingegen schnell anpassen, austauschen oder ergänzen. 
  • E-Learning spart Zeit. Durch das Lernen direkt oder nah am Arbeitsplatz können Präsenzsschulungen ersetzt oder durch eine Online-Begleitung gekürzt werden (Blended Learning). Mitarbeiter können flexibel am Arbeitsplatz und während der Arbeitszeit lernen, ohne Zeitverzögerung oder Abwesenheiten.
  • E-Learning ist skalierbar. Im Gegensatz zu Schulungsräumen sind Online-Kurse auch für große Teilnehmergruppen geeignet. Das macht E-Learning zu einer effektiven Lösung von KMU mit 10 Produktionsmitarbeitern bis zu Großunternehmen mit mehreren tausend Beschäftigten.

Vielfältige Vorteile – dennoch wird E-Learning aktuell noch selten in der Industrie eingesetzt. Was spricht also gegen digitale Lösungen, um praktische Prozesse zu verstehen?

Herausforderungen für E-Learning in Industrie & Produktion

Die Vorteile sind klar. Wie aber kannst du mit E-Learning im Bereich Industrie starten? Wir fassen typische Herausforderungen zusammen – und wie du sie löst!

Herausforderung 1: Kein Zugang zu online-fähigen Geräten am Arbeitsplatz

Im Interview mit blink.it berichtet KMU-Digitalisierungsexperte Stefan Enzler von Herausforderungen, die für die Produktionsbranche aller Unternehmensgrößen gelten:

"Oft ist in den Unternehmen selbst zwar ein Rechner da, aber der Standort in keiner passenden Lernumgebung und in Summe sind es zu wenige Geräte für die Mitarbeiter. Es fehlt häufig die Infrastruktur, damit das digitale Lernen auch flüssig umgesetzt werden kann.“

Lösung: Geräte und / oder Lernräume für Produktionsmitarbeiter

Um die Chancen von E-Learning voll zu nutzen, müssen Unternehmen technisch aufrüsten. Eine gute Lösung können Tablets sein, die Mitarbeiter flexibel direkt am Arbeitsplatz nutzen. Einige Unternehmen haben zudem erfolgreich Lernräume mit mehreren Computern eingerichtet. Diese teilen sich die Mitarbeiter im Schichtbetrieb.

Lösung bei schlechtem Zugang zu Computern: Mit Tablets können Produktionsmitarbeiter direkt am Arbeitsplatz lernen.

Herausforderung 2: Alte Lernkultur sorgt für Widerstand der Mitarbeiter

Es sei vor allem ein kulturelles Problem, das Mitarbeiter von E-Learning abhalte, so Digitalisierungsexperte Stefan Enzler (Link zum Interview weiter oben):

"Oft herrscht noch die Denkweise vor “Wenn ich nur in den Computer schaue, bin ich nicht produktiv!” (...) Auf der Ebene von Schichtleitern oder Produktionsmitarbeitern ist das ein starker kultureller Bruch, während der Arbeitszeit zum Lernen den Arbeitsplatz zu verlassen.”

Lösung: Neue Lernkultur in Industrieunternehmen

Fehlende oder falsche Lernkultur ist kein Problem der Industrie, sondern aktuell eine Herausforderung in fast allen Branchen. Den ersten Schritt geht idealerweise die Chefetage: Führungskräfte wie Schichtleiter oder Vorarbeiter sollten als Vorbilder fungieren, Lernzeiten klar kommunizieren und Lernen als Teil der Arbeit fördern.

Herausforderung 3: (fehlende) IT-Affinität der Produktionsmitarbeiter

Das dritte große Problem: Digitale Medien gehören für die meisten Produktionsmitarbeiter nicht zum Arbeitsalltag. Stefan Enzler sagt dazu:

"Im privaten Rahmen sind die Mitarbeiter mit dem Smartphone in dieser digitalen Welt unterwegs, schauen Videos und suchen sich aktiv Informationen. Aber auf der Arbeit wird auf Informationen gewartet und die digitale Welt nicht so selbstständig genutzt wie zuhause.”

Lösung: Motivation erhöhen, Hemmschwellen minimieren

Damit Mitarbeiter E-Learning als neue digitale Methode annehmen, helfen zwei Schritte:

  1. Du muss die Vorteile klar vermitteln, idealerweise direkt und persönlich. Die Mitarbeiter müssen verstehen, warum es für sie und ihre Arbeit wichtig und hilfreich ist, am E-Learning teilzunehmen. Das erhöht die Motivation, sich mit den digitalen Tools zu befassen.
  2. Wähle ein möglichst einfaches E-Learning Tool wie beispielsweise blink.it, das sich in vielen KMU und Produktionsbetrieben bewährt hat. Achte auf einfache, intuitive Bedienung, um weniger IT-affine Mitarbeiter nicht zu verwirren. So bleibt die Hemmschwelle niedrig.

Zusammenfassung: Herausforderungen & Lösungen in der Industrie

Herausforderung bei E-Learning

Lösung für E-Learning

Kein Zugang zu online-fähigen Geräten am Arbeitsplatz Bereitstellung von Tablets oder Lernräumen mit mehreren Computern
Negative Einstellung der Mitarbeiter gegenüber Lernen Neue Lernkultur etablieren, Führungskräfte fungieren als Vorbilder, Lernzeiten einrichten
Fehlende IT-Affinität der Mitarbeiter Vorteile von E-Learning klar vermitteln, einfaches E-Learning Tool wählen um die Hemmschwelle zu senken

 

Diese Themen eignen sich für E-Learning in der Produktion

Grundsätzlich eignet sich E-Learning für fast alle arbeitsrelevanten Themen. Doch drei große Schwerpunkte aus der Industrie kannst du besonders einfach oder effektiv digital vermitteln: Arbeitssicherheit, Maschinenhandling und Einarbeitung.

  1. Arbeitssicherheit als E-Learning
    Als E-Learning kannst du “trockene” Sicherheitsunterweisungen plötzlich spannend und realitätsnah gestalten! Beispielsweise mit Videos, die direkt am Arbeitsplatz gedreht werden und mögliche Gefahrensituationen zeigen. Änderungen oder Ergänzungen zu Sicherheitsbestimmungen kannst du in einem Onlinekurs einfacher nachpflegen als in einem Handbuch oder Handout. Auch können die meisten LMS (Lernmanagementsysteme) heute automatisch Zertifikate vergeben, mit denen die Mitarbeiter ihre regelmäßige Teilnahme an Sicherheitsschulungen nachweisen können.

  2. Bedienung von Maschinen als E-Learning
    Für technische Unterweisungen ist die Videoerstellung besonders einfach und günstig: Erfahrene Kollegen können kurze Videos drehen, auf denen die richtigen Handgriffe zu sehen sind. Neue Mitarbeiter können hier quasi “über die Schulter schauen” und das Gesehene direkt selbst anwenden. Genaue Anleitung oder Videos unterstützen Mitarbeiter auch im Alltag: Wenn Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz auf die Lernvideos zugreifen können, können sie aufkommende Fragen oder Probleme direkt selbst lösen (“Ich schau nochmal im Video nach”). Das minimiert Unterbrechungen und vermeidet Bedienfehler.

  3. Einarbeitung neuer Produktionsmitarbeiter als E-Learning
    Auch bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter sparen Lernvideos Zeit und Aufwand: In einem Onboardingkurs können außerdem viele Informationen eingepflegt werden, die sonst entweder mündlich oder in Papierform verteilt werden (und oft schnell verloren gehen): Allgemeine Regelungen, EDV-Einweisungen, Dienst- und Raumpläne und so weiter - einfach alles, was neue Mitarbeiter in den ersten Tagen brauchen. Diese Informationen sind als E-Learning immer flexibel verfügbar, gehen nicht verloren und können bei jedem neuen Mitarbeiter wiederverwendet werden. Win-Win: Das spart zusätzlich Zeit in der Personalabteilung und bei Verantwortlichen am Arbeitsplatz.

Fazit: Warum sich die Investition in E-Learning für die Industrie lohnt

E-Learning bietet für Industrie und Produktion große Chancen: Durch Standardisierung und Flexibilität gelingt sowohl Zeitersparnis, als auch eine höhere Produktivität der Mitarbeiter. Die häufigsten Probleme, wie fehlende Geräte, lassen sich leicht beheben. Das zahlt sich langfristig für Unternehmen aus, die jetzt die Möglichkeiten von E-Learning in Industrie und Produktion ausschöpfen.

Wichtige Basis für jedes erfolgreiche E-Learning in der Industrie ist ein E-Learning-Tool, das sowohl für die Schulungsverantwortlichen als auch für die Mitarbeiter einfach zu bedienen ist. In der Praxis hat sich blink.it in produzierenden Betrieben, vom KMU bis zum Großunternehmen, bewährt. Probier’s einfach selbst aus!

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