mmb-Trendmonitor 2019: Was Weiterbildner wissen müssen

4 Min. Lesezeit
Mo, 18.02.2019

Seit Jahren sind Blended Learning und Lernvideos die unangefochtenen Top-Trends in der Weiterbildung. Die Trendstudie mmb Learning Delphi 2018/19 bestätigt das einmal mehr. Wir fassen zusammen, was du zu als Weiterbildner wissen musst – und erklären, warum Web-Based-Training der “Dinosaurier der Weiterbildung” ist.

Bereits letztes Jahr haben wir über die Ergebnisse des mmb-Trendmonitors berichtet: Videos als Geldquelle für die betriebliche Weiterbildung standen ganz klar im Fokus. Im Folgenden zeigen wir dir, welche Top-Lerntrends sich im diesjährigen Trendmonitor wirklich halten und warum reine Web-Based-Trainings in den nächsten Jahren vermutlich aussterben werden.

Was ist die mmb Trendstudie learning delphi?
Kernthemen der Studie des mmb Instituts sind Trends im e-Learning, bezogen auf die nächsten drei Jahre. Dabei nahmen letztes Jahr insgesamt 65 Expertinnen und Experten aus dem DACH-Raum an einer Online-Befragung teil. Die Studie inkludiert regelmäßig aktuelle Themen, dieses Jahr beispielsweise Fragen zur DSGVO. Die komplette Studie kannst du dir hier herunterladen.

Langzeit-Trend: Ja zu Blended Learning, nein zu WBT

Die folgende Grafik zeigt die Top 3 Lernformen für Weiterbildung in Unternehmen für die nächsten drei Jahre: Der Vergleich zur vorhergehenden Studie zeigt, dass Blended Learning, Videos und Micro Learning ziemlich stabil auf den obersten Plätzen rangieren.

Den stärksten Rückgang an Zustimmungen hat in der aktuellen Studie Web-Based-Trainings (WBTs) erfahren: das reine E-learning ist von 70% Zustimmung auf nur noch 55% gefallen. Diese Entwicklung ist nicht neu: Der Abstiegstrend hält sich schon das fünfte Jahr in Folge! 2009 war WBT mit 90% Zustimmung sogar noch der Spitzenreiter unter den Lernformen.

mmb-Trendmonitor 2018/19: Blended Learning, Videos und Micro Learning erhalten über 90% Zustimmung als Trends für die nächsten 3 Jahre

Das bedeutet: Im Trend für die nächsten drei Jahre ist reines E-Learning eindeutig “out” – aber in Kombination mit Präsenzlernen stabil auf Platz 1 der Lerntrends!

Vorteile der TOP-3-Lerntrends

Blended Learning verbindet Präsenz- und Online-Lernen: Im Präsenzseminar ist eine individuelle Betreuung durch den Trainer gegeben. Auf einer Online-Plattform ermöglichst du mit kurzen Lerneinheiten eine gute Vorbereitung und nachhaltige Betreuung der Teilnehmer.
Erfahre hier mehr zu Blended Learning in der Praxis

Videos und Erklärfilme können, dank moderner Smartphones, schon ohne teures Equipment passend zu verschiedensten Inhalten erstellt werden. So bringen sie Spaß und Abwechslung ins Training und Schulung – und vermitteln dabei effektiv Wissen.
Erfahre hier mehr zum Videodreh für Online-Kurse

Microlearning vermittelt umfassendes Wissen in kleinen Lerneinheiten (“Häppchen”). So wird die Motivation der Teilnehmer aufrecht erhalten. Gleichzeitig werden Lerninhalte auf das Wesentliche reduziert und so einfach wie möglich vermittelt.
Erfahre hier mehr zur Erstellung von Lernhäppchen

Du möchtest direkt mit der Trendmethode Nr. 1 starten?

Leitfaden Blended Learning fuer TrainerIn unserem Leitfaden für Trainer findest du einfache 9 Schritte zur Erstellung eines Blended Learning: Von der Zielsetzung über Inhaltserstellung, Call-to-Actions und Methoden. Verbessere jetzt dein Training mit dem Mix aus Online und Präsenz!

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Alle Lernformen der TOP 3 zeichnen sich also vor allem durch hohe Flexibilität, ortsunabhängigen Einsatz und einfache, langfristige Vermittlung von Inhalten aus. Aber warum sind Web-Based-Trainings seit Jahren die Verlierer der Studie?

Web Based Trainings: Ineffektiv durch fehlenden Kontakt

Reines E-Learning mit WBTs bieten zwar auch räumliche Flexibilität, da die Inhalte online zur Verfügung gestellt werden. Allerdings hat diese Methode eine massiven Nachteile gegenüber einem Blended Learning: Der persönliche Kontakt zum Trainer fehlt! Daraus resultieren weitere Probleme:

 Die Fragen und Probleme der Teilnehmer können virtuell oft nicht geklärt werden.
 Die Motivation der Teilnehmer leidet unter der fehlenden persönlichen Ansprache.
 Die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer können im Training nicht aufgegriffen werden.
 Die individuelle Lerngeschwindigkeit wird meist nicht berücksichtigt.

Aus diesen Gründen werden reine E-Learnings vermutlich in den nächsten Jahren in beruflichen Schulungen immer seltener zum Einsatz kommen. Für Weiterbildner, die effektives und nachhaltiges Online-Training anbieten wollen, empfiehlt sich daher der Umstieg auf ein Blended Learning.

Du bist Trainer, Coach oder Berater und möchtest mit reinen Online-Kursen unabhängiges Einkommen generieren? In diesem Artikel erfährt du, warum das oft nicht klappt: “Geld im Schlaf?! Warum sich reine Online-Kurse nicht lohnen".

In der Studie wurden auch die Themen untersucht, die immer mehr trenden werden. Hier steht das Thema Datenschutz stark im Fokus.

Datenschutz wird das wichtigste Lernthema

Mit Einführung der DSGVO sind nicht nur neue Richtlinien hinsichtlich Datenschutz eingeführt worden – daran gebunden ist die Notwendigkeit, diese neuen Regelungen auch an alle Beteiligten zu vermitteln. Im Bereich des E-Learning ergeben sich so gleich zwei wichtige Themenfelder:

  • Vermittlung von Datenschutzrichtlinien als Lernthema, insbesondere für Mitarbeiter in Unternehmen.
  • Berücksichtigung der Richtlinien im Rahmen von E-Learning und Blended Learning Angeboten durch die Weiterbildner.

Nicht nur die Mitarbeiter und Teilnehmer müssen sich also mit dem Thema Datenschutz befassen, sondern auch die Anbieter und Personalverantwortlichen. Bei digitalen Lernangeboten werden immer auch persönliche Daten erhoben und verarbeitet – das führt besonders auf Seiten von Unternehmen zunehmend zu Unsicherheiten.

Wir haben bereits die wichtigsten Tipps für Unternehmen zusammengefasst:
Erfahre hier mehr zu Datenschutz und E-Learning.

Laut der mmb-Trendstudie erwarten fast 70% der Weiterbildungs-Experten, dass digitales Lernen in Zukunft komplizierter wird – gleichzeitig ergibt sich aber auch ein großes geschäftliches Potential:

Zustimmung: Effekte der DSGVO // Darstellung: blink.itDie DSGVO wird ein absolutes Fokusthema in den nächsten Jahren, mit denen sich jeder Trainer oder Personalverantwortlicher (zwangsläufig) intensiv befassen muss.

Die wichtigsten Learnings für Weiterbildungs-Profis

Fassen wir die wichtigsten Ergebnisse aus dem mmb-Trendmonitor zusammen – sowohl für Trainer und Coaches, als auch für Personalverantwortliche in Unternehmen:

  • Blended Learning ist kein Strohfeuer! Insbesondere in Kombination mit Lernvideos wird Blended Learning auch in den nächsten Jahren eine der effektivsten und nachhaltigsten Lernmethoden bleiben.
  • Web Based Training ist ein Dinosaurier! Überholt von besseren Methoden wie Blended Learning stellt das reine E-Learning langfristig keine gute Lernform mehr dar.
  • Datenschutz ist notwendig! Mit dem Thema DSGVO müssen sich zwangsläufig nicht nur Teilnehmer, sondern insbesondere auch Trainer und Bildungsanbieter befassen.

Übrigens: Der Einstieg mit Blended Learning ist gar nicht schwer. Lade dir kostenlos unseren Blended Learning Leitfaden herunter und steige in 9 einfachen Schritten in die Lernmethode der Zukunft ein!

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