10 goldene Regeln, mit denen dein Blended Learning gelingt

4 Min. Lesezeit
Mi, 20.02.2019

Mit der Methode Blended Learning gelingt das, was in vielen Trainings bloßer Wunschgedanke bleibt: Nachhaltiger Lernerfolg. Wir stellen dir heute unsere 10 goldenen Regeln im Blended Learning vor. Überprüfe jetzt dein eigenes Lernkonzept: Wieviele Punkte erzielst du aktuell?

Blended Learning ist eine Lernmethode, über die nicht nur wir von blink.it immer wieder berichten. Der Mix aus Präsenz-Veranstaltungen und begleitendem Online-Kurs ist bei Learning-Spezialisten ein brandheißes Thema. Dabei taucht in Gesprächen immer wieder die Frage auf: “Was muss ich denn dabei beachten?”

Deshalb erfährst du heute unsere Top 10 unserer Tipps – sozusagen die goldenen Regeln im Blended Learning.

Das sind unsere 10 goldenen Regeln im Blended Learning

  1. Die Technik muss so einfach wie möglich zu bedienen sein.
  2. Alle Beteiligten müssen sich über die Ziele des Blended Learning einig sein.
  3. Der Ersteller sollte für Konzept und Inhaltserstellung ausreichend Zeit einplanen.
  4. Alles, was keinen direkten Austausch zwischen Teilnehmer und Trainer erfordert, ist Teil des Online-Kurses.
  5. Jede Lerneinheit sollte in 2 Minuten zu erfassen sein.
  6. Jede Lerneinheit muss eine Handlungsaufforderung beinhalten.
  7. Die Wahl der Medien muss an die Zielgruppe angepasst sein.
  8. Der Teilnehmer muss immer wissen, was er als nächstes zu tun hat.
  9. Im Briefing muss der Teilnehmer seine Rolle im Blended Learning verstehen.
  10. Der Ersteller sollte seinen eigenen Kurs regelmäßig überprüfen und bei Bedarf anpassen.
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Die wichtigeste Regel im Blended Learning: Einfach halten

Die Regeln im Einzelnen: Tipps für dich als Ersteller des Blended Learning

 1. Die Technik muss so einfach wie möglich zu bedienen sein.

Heißt: Wähle eine Online-Plattform, die einfach zu bedienen ist!

Tipp: Du wirst viel Zeit damit verbringen, deine Inhalte zu planen und zu erstellen – da darf die Bedienung der Technik keinerlei Hürde darstellen. Gelingt es dir, in 5 Minuten das Prinzip einer Plattform zu verstehen und in 10 Minuten erste einfache Inhalte anzulegen? – Perfekt, dann wirst du wahrscheinlich auch langfristig gut damit arbeiten können.


 2. Alle Beteiligten müssen sich über die Ziele des Blended Learning einig sein.

Heißt: Kläre mit Teilnehmern, Personalern und allen anderen Beteiligten im Vorfeld ab, was die Teilnehmer zum Ende des Blended Learning können sollten!

Tipp: Am besten funktioniert eine Zielsetzung, wenn ihr sie gemeinsam macht. Was das bedeutet, erfährst du in diesem Blogartikel.


 3. Nimm dir ausreichend Zeit für Konzept und Inhaltserstellung.

Heißt: Blocke dir Zeit im Terminkalender, um dein Blended Learning zu planen!

Tipp: Dennis Tröger ist Experte im Erstellen von Online-Kursen. Trainern und Coaches mit wenig Zeit rät er: “Fangt mit einem kleinen Thema an. Wenn ihr jeden Tag 15 Minuten Zeit nehmt, um ein Video aufzusprechen, habt ihr schon nach einer Woche einen kleinen Kurs mit fünf Video-Inhalten.”


 4. Alles, was keinen direkten Austausch zwischen Teilnehmer und Trainer erfordert, ist Teil des Online-Kurses.

Heißt: Überlege dir bei jeder Lerneinheit: Ist meine Anwesenheit dafür notwendig? Falls nicht – verschiebe den Inhalt in deinen Online-Kurs!

Tipp: Für Präsenz-Einheiten eignen sich vor allem Übungen mit Interaktion – beispielsweise Rollenspiele, aber auch tiefergehende Coaching-Gespräche.


 5. Jede Lerneinheit sollte in 2 Minuten zu erfassen sein.

Heißt: Reduziere deine Inhalte auf die Kernbotschaft!

Tipp: Zwei Minuten Bearbeitungszeit pro Lerneinheit im Online-Kurs mag wenig klingen. Diese Richtlinie hilft aber, dich tatsächlich auf das Wichtigste zu fokussieren: Mehr als eine “Lektion” am Stück kann dein Teilnehmer nicht auf Anhieb zu verarbeiten. Erfahre mehr zum 2-Minuten-Konzept in diesem Artikel.


 6. Jede Lerneinheit muss eine Handlungsaufforderung beinhalten.

Heißt: Fordere deinen Teilnehmer nach jedem Inhalt immer zu einer kleinen Übung auf!

Tipp: Wenn du immer an eine Handlungsaufforderung denkst, fällt dir auch Regel Nr. 5 leichter. In der Lerneinheit vermittelst du dein Wissen – doch ohne anschließende Übung kann sich das neue Wissen nicht festigen. In diesem Blogartikel erfährst du, wie genau dir eine gute Handlungsaufforderung gelingt!


 7. Die Wahl der Medien muss an die Zielgruppe angepasst sein.

Heißt: Wähle die Medien für deinen Online-Kurs, die deine Teilnehmer bevorzugen!

Tipp: Grundsätzlich ist eine Vielfalt verschiedener Medien immer sinnvoll. Zusätzlich solltest du immer deine Teilnehmer im Blick haben: Werden sie Schwierigkeiten haben, bei längeren Texten am Ball zu bleiben? Dann verwende überwiegend Videos, Bilder und interaktive Elemente wie Quizfragen.


 8. Der Teilnehmer muss immer wissen, was er als nächstes zu tun hat.

Heißt: Mache den Ablauf deines Blended Learning für deine Teilnehmer transparent!

Tipp: Eine gute Handlungsaufforderung ist hier die halbe Miete. Doch auch im Verlauf des Blended Learning sollte dein Teilnehmer immer wissen: Wann soll ich die nächste Lerneinheit bearbeiten? Wieviel Zeit sollte ich mir für die nächste Übung einplanen? So bleibt der Teilnehmer motiviert und wird von Lerneinheit zu Lerneinheit “getragen”. Am einfachsten gelingt das, wenn du die Informationen zur nächsten Lerneinheit schon am Ende der Vorherigen einfügst.


 9. Im Briefing muss der Teilnehmer erfahren, wie Blended Learning funktioniert und was seine Rolle dabei ist.

Heißt: Gib deinem Teilnehmer rechtzeitig Zugriff auf den Online-Kurs und informiere ihn ausführlich über den kompletten Ablauf!

Tipp: Für deinen Teilnehmer ist das Wichtigste, seine eigene Rolle zu kennen. Mach ihm deshalb zu Beginn klar, dass seine Mitarbeit wesentlich für das Gelingen des Blended Learning ist. Gibt ihm außerdem Tipps, wie er sich die Lerneinheiten einteilen kann und mit wieviel Zeit er ungefähr rechnen sollte. Das kannst du zu Beginn in einer Präsenz-Veranstaltung tun. Doch auch im Online-Kurs solltest du zu Beginn in einer persönlichen (Video-)Botschaft über den Sinn und Ablauf des Blended Learning aufklären.


 10. Der Trainer sollte seinen eigenen Kurs regelmäßig überprüfen und bei Bedarf anpassen.

Heißt: Halte deine Kurse inhaltlich aktuell!

Tipp: Ein großer Vorteil von Blended Learning ist, dass du Inhalte bei Bedarf schnell anpassen kannst. Manchmal verlagert sich der thematische Schwerpunkt oder du findest beispielsweise ein aktuelles Video, das du deinen Teilnehmern zeigen möchtest. Und hier schließt sich der Kreis wieder bei Regel 1: Fällt dir die Bedienung deiner Online-Plattform leicht und macht dir sogar Spaß, kannst du Inhalte leicht austauschen oder ergänzen – und dann bleibt dein Kurs auch auf lange Sicht lebendig!


Jetzt bist du dran! Blended Learning aus Teilnehmersicht

Dir schweben einige Ideen für dein eigenes Blended Learning im Kopf, du kannst sie aber noch nicht richtig visualisieren? Dann hilft dir vielleicht der Perspektivwechsel: Schau dir einen Online-Kurs für Blended Learning zunächst aus Teilnehmersicht an. So kannst du selbst die Erfahrung machen, wie schnell du ungeduldig wirst oder wann die Medienwahl vielleicht nicht deinen Geschmack trifft.

Mach dir bei dieser Erfahrung Notizen: Schreib dir eigene Regeln auf, an denen du dich bei deinem ersten Online-Kurs für Blended Learning orientieren willst!

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