Wie Big Data die Weiterbildung in Zukunft individualisiert

3 Min. Lesezeit
Mi, 04.03.2020

Experten zufolge wird Big Data in Zukunft für alle Branchen immer wichtiger – auch in der Weiterbildung. Doch was hat es damit eigentlich auf sich und wie kannst du Big Data nutzen? Wir bringen Licht ins Dunkel.

Big Data und digitales Lernen – wie geht das zusammen?

Mit dieser Frage hat sich Debadrita Sengupta von eLearning Industry auseinandergesetzt. Wir haben die spannendsten Punkte aus dem Artikel “How can Big Data help Digital Learning Professionals?” für dich zusammengefasst.

Vorab sollten wir klären, was Big Data eigentlich bedeutet:

Big Data ist eine Möglichkeit zur Analyse von großen und komplexen Datensätzen, welche mit herkömmlicher Software nicht erfasst werden können. Diese rechnerische Analyse dient dazu, Muster, Trends und Assoziationen aufzudecken, insbesondere in Bezug auf menschliches Verhalten und Interaktionen.

In vielen Branchen ist die Big Data Analyse bereits ein fester Bestandteil im täglichen Arbeitsleben. Laut Experten werden in Zukunft drei Viertel aller weltweiten Unternehmen in große Datenanalysen investieren. Insbesondere in der Bildungsbranche wird Big Data eine immer zentralere Rolle einnehmen und die sogenannten digitalen Lernexperten (oder auch digital learning professionals) unterstützen.

Im Hinblick auf digitales Lernen umfasst Big Data die Daten, welche von Mitarbeitern in Unternehmen erstellt werden, während sie einen digitalen Lernkurs, also beispielsweise ein E-Learning, absolvieren. Dazu gehören unter Anderem der Lernfortschritt, die Bewertungsergebnisse und der soziale Austausch.

Big Data ist fester Bestandteil vieler Unternehmen – und wird in den nächsten Jahren immer wichtiger.

Big Data ist fester Bestandteil vieler Unternehmen – und wird in den nächsten Jahren immer wichtiger.

So kann Big Data digitalen Lernprofis helfen:

In erster Linie unterstützt Big Data deine Lernbeauftragten (beispielsweise unternehmensinterne Trainer oder Coaches) bei der Anpassung und Optimierung ihrer Kurse und Weiterbildungsangebote. Dadurch wird den Lernenden ein wesentlich personalisiertes, effektiveres, ansprechendes und informatives Lernen ermöglicht. Das führt zu deutlich qualifizierteren Mitarbeitern und damit auch zu mehr Wachstum und Produktivität in deinem Unternehmen!

Im einzelnen sind es die folgenden vier Aspekte von Big Data, die dir helfen, die Weiterbildung in deinem Unternehmen zu optimieren:

  1. Du bekommst besseres Feedback zur Optimierung

Wenn du Daten erheben kannst, während deine Mitarbeiter Schulungskurse bearbeiten, ergeben sich daraus wertvolle Einblicke für deine digitalen Lernexperten. Daraus leiten sie ab, wie sie ihre Kurse verbessern und so einen höheren Mehrwert für die Lernenden bieten können.

Die lernenden Mitarbeiter bekommen individuelles Feedback vom Verantwortlichen und können dadurch eigene Fehler in Zukunft gezielt korrigieren.

  2. Du kannst personalisierte Kurse erstellen

Bei digitalen Lernstrategien steht der Lernende im Mittelpunkt. Dadurch erhöht sich das Engagement der Lernenden und das vermittelte Wissen wird besser aufgenommen und langfristiger gespeichert.

Durch den Einsatz von Big Data haben digitale Lernexperten ein besseres Verständnis dafür, wie sich die Lernenden Informationen aneignen und welche Lernstrategie für sie funktioniert und welche nicht. Sie erfahren außerdem mehr über die Interessen der Lernenden und sehen was sie brauchen. Auch das hilft deinen Lernexperten dabei, personalisierte und effiziente Kurse zu erstellen.

  3. Du kannst Lernmuster beobachten

Big Data ermöglicht, jede Aktion deiner Lernenden während des gesamten Kurses nachzuverfolgen. Beispielsweise, wie schnell die Lerneinheiten bearbeitet werden oder wann die Teilnehmer Aufgaben bearbeiten. Lernen sie beispielsweise lieber tagsüber oder spätabends? Sind sie schnelle Leser oder brauchen tun sich deine Mitarbeiter mit Texten schwer? Daraus kannst du als Lernbeauftragter ableiten, in welchen zeitliche Abständen neue Inhalte an Teilnehmer verschickt werden und wie viel Zeit sie für die Bearbeitung brauchen.

Wenn deine Kursleiter wissen, wie sich die Lernenden in den Kursen verhalten, können sie dazu passende Kurse anbieten, um die individuellen Fähigkeiten noch weiter zu verbessern.

  4. Du bekommst bessere Einblicke in den Lernablauf

Big Data unterstützt deine Lernprofis dabei zu verstehen, wie die Lernenden Wissen erwerben und verarbeiten. Je besser und tiefgreifender das Verständnis deiner Lernbeauftragten ist, desto besser sind die Kurse, die sie gestalten, und desto besser reagieren die Lernenden auf diese Kurse.

Im Gegensatz zu Punkt 3 geht es hier vor allem um die individuellen Abläufe und Präferenzen während des Lernens. Lernt eine Person besser mit visuellen Anreizen oder helfen ihr ausführliche Sachtexte? Kann der Lernende neues Wissen direkt aktiv anwenden oder braucht er oder sie praktische Beispiele? Je nachdem können Lernbeauftragte auf verschiedene Medien für unterschiedliche Lerntypen zurückgreifen und so den individuellen Lernprozess unterstützen.

Wie du siehst, kann Big Data deine Weiterbildungsmaßnahmen zielführend verbessern und vereinfachen. Große Unternehmen, die auch in Zukunft relevant bleiben wollen, sollten sich besser mit der Implementierung von Big Data in ihren Weiterbildungsmaßnahmen befassen. Insbesondere für die unternehmensinterne Weiterbildung bringt die Big Data Analyse neue Chancen mit sich, die du dir nicht entgehen lassen solltest!


Big Data ist nur ein Thema, was in Zukunft immer relevanter für Schulungen und Weiterbildungen wird. Möchtest du keine Neuigkeiten zu diesen Themen verpassen und dich weiter über E-Learning, Blended Learning und andere Trends informieren? Dann abonniere gerne unseren kostenlosen Newsletter und erhalte einmal pro Woche direkt per Mail zwei neue spannende Artikel!

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